Leichtathletik-Verband Nordrhein e.V.

Cookiehinweis

Diese Webseite verwendet Cookies.
Für nähere Informationen siehe Datenschutzerklärung.
 

U20-EM in Tallinn - Medaillen blieben den Athleten*innen des LVN leider verwehrt

Montag, 19. Juli 2021 12:00
Tobias Rüttgers

Insgesamt 11 Athleten*innen des Leichtathletik-Verband Nordrhein machten sich vergangene Woche auf die Reise zu den U20-Europameisterschaften nach Tallinn (Estland). Nach der Europäischen Bestenliste war im Vorhinein nicht unbedingt mit Medaillen für unsere Athleten*innen zu rechnen, was sich dann auch leider bewahrheitete. Dennoch darf man keineswegs enttäuscht sein: Mit 72 Punkten war man deutlich erfolgreicher in der Breite als zuletzt 2017 mit 34,75 Punkten und 2019 mit 38,5 Punkten. Weiter muss man bedenken, dass es für einige nach Deutschen Meistertiteln 2020 die erste internationale Meisterschaft war, blieben doch solche Erfahrungen im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie gänzlich auf der Strecke.

Drei Endkampfplatzierungen
Hervorragend machte Gregory Minoue (TV Angermund) seine Sache bei seiner ersten großen Meisterschaft. Bereits 2020 Deutscher U20-Meister in der Halle und Freiluft über die Kurzhürden geworden, zeigte sich der Athlet von Antje Kirberg zum richtigen Zeitpunkt in Top-Form. Mit 13,52s über 110m Hürden stellte er im Finale eine neue Bestzeit auf und belegte einen starken fünften Rang. Auch Luke Zenker (TSV Bayer 04 Leverkusen) gehört trotz diverser nationaler Erfolge international noch zu den unerfahrenen. Aber auch ihm gelang mit 5,15m im Stabhochsprung genau zum richtigen Zeitpunkt eine Bestleistung, was unter dem Strich Rang sechs bedeutete. Die dritte Endkampfplatzierung in Tallinn ging mit Anneke Vortmeier (ASV Duisburg) dagegen an eine international bereits sehr erfahrene Athletin. Anneke konnte sich bei ihrer bereits dritten internationalen Meisterschaft ebenfalls mit neuer Bestzeit von 9:18,06min im Finale über 3000m den sechsten Rang sichern.

Weitere gute Leistungen
Lediglich der Wimpernschlag von 0,09s fehlten Franziska Schuster (TSV Bayer 04 Leverkusen) am Finale über 100m Hürden. Ihre Bestzeit von 13,49s aus Mannheim hätte haarscharf für das Finale gereicht. In Tallinn standen am Ende Rang neun und sehr gute 13,59s zu Buche. Trainingspartnerin Marlene Meier (TSV Bayer 04 Leverkusen) belegte mit 13,83s Rang 14. In zwei technischen Wettbewerben schafften es Athletinnen aus dem Nordrhein zwar ins Finale der Top 12, dann aber leider nicht mehr in den Endkampf der besten acht Athletinnen: Anna Gräfin Keyserlingk (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) hatte sich mit guten 13,00m für das Dreisprung-Finale qualifiziert, konnte hier aber einen Tag später mit 12,68m nicht mehr ganz dieses Niveau abrufen. Und auch Josefa Schepp (TSV Bayer 04 Leverkusen) wusste mit 48,57m in einer äußerst starken Speerwurfkonkurrenz zu überzeugen, womit bei dieser Meisterschaft aber leider "nur" der zehnte Rang übrig blieb. Erste internationale Erfahrung sammelte Felix Wittmann (LSG Eschweiler) über 800m. Auch er konnte mit 1:50,71min im Halbfinale auf Platz 12 mehr als überzeugen. Etwas Pech hatten Laura Giese (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Letizia Marsico (TV Angermund). Giese scheiterte bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft im Stabhochsprung dreimal an ihrer Anfangshöhe von 3,75m und Marsico zitterte nach zwei ungültigen Würfen zu Beginn der Qualifikation der Diskuswerferinnen den dritten Versuch auf 41,52m. Beide schieden damit leider frühzeitig aus. Die undankbare Rolle der Ersatzfrau für die 4x400m-Staffel hatte Tessa Srumf (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen).

Weitere Saisonhöhepunkte folgen
Bereits in zwei Wochen geht es für die Athleten*innen nun bereits bei den Deutschen U18/20-Meisterschaften in Rostock weiter. Hier hofft der LVN auch national den Aufwärtstrend fortzusetzen. Für die besten U20er gibt es dann Ende August eine weitere Möglichkeit internationale Erfahrungen zu sammeln, wenn dei World Athletics die U20-EM aus dem vergangenen Jahr nachholt und hoffentlich einige Nordrheiner auch die Fahrt nach Nairobie (KEN) antreten werden.