NRW-Senioren-Winterwurfmeisterschaften in strömendem Regen
Modernste Anlagen erwarteten 101 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den NRW-Senioren-Winterwurfmeisterschaften in Leichlingen (NO). Die Meldeliste verzeichnete 279 Meldungen zu unterschiedlichen Wurfsportarten aus den fünf Leichtathletikverbänden Nordrhein, Westfalen, Hessen, Rheinland und der Pfalz. Der Veranstalter LVN und der Ausrichter Leichlinger Turnverein 1883 e.V. gelang es trotz widriger Wetterverhältnisse, die Veranstaltung ordnungsgemäß durchzuführen.
Starker Regen erschwerte die Wettkämpfe
"Man musste bei dem Matsch und der Nässe unglaublich aufpassen, um nicht auf die Schnauze zu fallen", äußerte sich der auch international sehr erfolgreiche Hammer- und Diskuswerfer Peter Speckens (M80, NO, SV Rotweiß Schlafhorst). Er relativierte seine Kritik aber sofort, in dem er die "prima" Organisation hervorhob und die hervorragende Leistung des Kampfrichterteams im starken Regen und im Matsch lobte.
Meisterschaft und Rahmenwettkämpfe
Meisterschaftswettbewerbe waren Diskus-, Hammer- und Speerwurf. Als Rahmenwettbewerbe kamen Gewichtwurf und Kugelstoß hinzu. In die Sonderwertung kamen Mehrkämpferinnen und Mehrkämpfer automatisch.
Ergebnisse
[# Meisterschaft]
[# Rahmen-WB Werfer-Fünfkampf]
Trotz der Nässe gelang Peter Speckens (M80) im Hammerwurf die beachtliche Weite von 36,08 m. Mit seiner Diskuswurfweite 25,92 m haderte er: "Das sind Weiten, die ich normalerweise im Training bereits übertreffe." Trotz allem gewann er beide Wettkämpfe mit großem Abstand.
Das Foto zeigt Anke Straschewski (W55). Sie siegte im Kugelstoß, Diskuswurf, Hammerwurf, Speerwurf und Gewichtwurf und gewann die Sonderwertung im Wurffünfkampf in ihrer Altersklasse mit der an diesem Tag höchsten Wertung bei den Frauen von 3.517 Punkten.
Das Sportzentrum Balker Aue – eine Anlage der Superlative
Mit großer Vorfreude auf die Meisterschaft und berechtigtem Stolz, ihr „Juwel“, die neue Sportanlage Balker Aue (Typ C) für die Wettkämpfe bereitzustellen, ging der Leichlinger Turnverein in die Vorbereitung. Bedauerlicherweise verblasste das schöne Bild der Anlagen aufgrund des strömenden Regens und des dadurch verursachten weichen Bodens und der nassen Ringe.
Das Sportzentrum Balker Aue wurde seit 2010 Schritt für Schritt modernisiert. Der Anlage eines Kunstrasenplatzes folgte der Bau eines neuen Sportlerheims. Eine Werferwiese mit modernem Wurfkäfig und Tartanplatz kamen 2014 hinzu. Im Jahr 2017 verkündete der Tiefbauamtsleiter Jürgen Scholze der Öffentlichkeit, dass das Millionenprojekt „Sportzentrum Balker Aue“ mit Erfolg abgeschlossen werden konnte. Hinzu gekommen waren 6 Kunststoff-Laufbahnen, Weit- und Hochsprunganlagen, außerdem ein Wassergraben für den Hindernislauf, drei Felder für Fußball-Spiele sowie eine Flutlichtanlage mit sechs Masten.
Kurt Benner, „Mr. Rasensport“, Erfolgstrainer beim LTV, fehlte schmerzlich
Kurt Benner, prominentes Mitglied des LTV, hätte sicherlich mit Begeisterung die Meisterschaft als Zuschauer verfolgt. Der Erfolgstrainer, leidenschaftlicher Förderer des Rasenkraftsportes und Träger des Bundesverdienstkreuzes starb im August, wenige Wochen vor seinem 84. Geburtstag. Die Erinnerung an seinen Kameraden und langjährigen Trainer wurde Manfred Schmitz beim Blick auf die überdachte Bank vor dem Wurfkäfig wieder wach. Sie war der Stammplatz des Trainers Kurt Benner. Von dort aus beobachtete und betreute er seine Schützlinge mindestens sechs Mal die Woche ab 16:30 Uhr.
Anke Straschewski (W55, TSV Bayer 04 Leverkusen) im Hammerwurfkäfig