15 Medaillen für den Nordrhein bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig
Im Eintracht-Stadion von Braunschweig fanden am vergangenen Wochenende die 121. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften statt. Der für viele Athleten ungewohnt frühe Zeitpunkt dieser Meisterschaft ergab sich aus der Notwendigkeit die Meisterschaft in „Die Finals“ einzubetten: In insgesamt 18 Sportarten wurden 140 Deutsche Meister an diesem Wochenende in der Region Rhein-Ruhr, Berlin und eben in Braunschweig gesucht. Erstmals waren dabei für die Leichtathleten in der schwierigen Pandemie-Zeit wieder jeweils 2000 Zuschauer pro Tag im Stadion zugelassen, so dass ein wenig mehr Meisterschaftsstimmung bei den Athleten aufkam.
Samantha Borutta wird Deutsche Meisterin im Hammerwurf
Den einzigen Deutschen Meistertitel gewann Samatha Borutta (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Hammerwurf der Frauen mit der neuen Bestleistung von 70,56m. Die Vizeeuropameisterin U20 des Jahres 2019 und mehrfache Deutsche Jugendmeisterin ist seit Herbst 2020 Sportsoldatin und hat sich der Trainingsgruppe um Hammerwurf-Bundestrainer Helge Zölkau in Leverkusen angeschlossen. Mit dieser Weite und ihrem Meistertitel darf sie sich nun berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an den olympischen Spielen in Tokio machen. Hier gelten neben den Qualifikationsleistungen auch noch eine recht komplizierte Weltrangliste, so dass erst Ende Juni klar sein wird, welche Leichtathleten dann auch wirklich die Reise nach Japan antreten.
Sieben weitere Medaillen für Athleten des TSV Bayer 04 Leverkusen
Boruttas Vereinskameradin Carolin Paesler machte mit 66,92m den Doppelsieg im Hammerwurf perfekt und Marike Steinacker konnte mit 64,02m im Diskuswurf ebenfalls eine Vizemeisterschaft für die Leverkusener Werferinnen sichern. Zwei weitere Silbermedaillen gingen an Athleten der Leverkusener Gruppe um Dreisprung-Bundestrainer Charles Friedek. Neuzugang Kristin Gierisch wurde mit 14,11m ebenso Vizemeisterin wie Trainingspartner Christoph Garritsen mit 15,78m bei den Männern. Den Stabhochsprung beendete Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 5,70m ebenfalls auf dem Silberrang. Medaille sieben und acht für den TSV Bayer 04 Leverkusen waren bronzefarben und gingen an Denis Krebs in 15:51,30min über 5000m und Sanaa Scherzmair in 10:01,62min über 3000m Hindernis.
Läufer des LVN überzeugen
Weitere vier Silber- und drei Bronzemedaillen verteilten sich auf verschiedenste Vereine und Disziplinen. Überragend dabei sicher der Auftritt vom U23-Europameister über 3000m Hindernis von 2019, Frederik Ruppert (SC Myhl LA), der sich in diesem Jahr famos auf 8:25,27min gesteigert hat. Und die Läufer des Nordrhein wussten auch darüber hinaus zu überzeugen: Vera Coutellier (ASV Köln) machte klammheimlich den Hattrick voll. In 4:17,93min erreichte sie das dritte Jahr in Folge die Vizemeisterschaft über 15000m der Frauen. Sicher auch eine interessante Serie. Ebenfalls Silber ging an Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) über 5000m in 13:48,22min. Die Deutsche Hallenmeisterin des vergangenen Winters, Tanja Spill (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen), konnte unter freiem Himmel in 2:03,38min über 800m dieses Mal Bronze sichern, ebenso wie Joshua Hartmann (ASV Köln) über 100m der Männer in 10,30s. Ebenfalls zwei Medaillen gingen an das LT DSHS Köln, für die sich Christine Salterberg in 58,04s über 400m Hürden die Vizemeisterschaft und Alexandra Plaza mit 1,80m im Hochsprung die Bronzemedaille sicherte.
Der Leichtathletik-Verband Nordrhein gratuliert seinen Medaillengewinnern herzlichst!