Hallen-DM: 13 Medaillen an den Nordrhein
Bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig haben die Asse vom Nordrhein vier Goldmedaillen, dreimal Silber und sechsmal Bronze geholt. „Koko“ Klosterhalfen sorgte einmal mehr für Furore und Standing Ovations. Über 3.000 Meter verbesserte sie den deutschen Hallen-Rekord und lief Weltjahresbestzeit.
In 8:32,47 Minuten gewann Konstanze Klosterhalfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen nicht nur die Goldmedaille. Sie verbesserte auch ihren eigenen Deutschen Hallen-Rekord und setzte sich mit mehr als zehn Sekunden Vorsprung an die Spitze der aktuellen Weltjahresbestenliste. Die Normerfüllung für die Hallen-Europameisterschaften (9:03,00 Minuten) Anfang März in Glasgow (Schottland) war dabei nur Formsache.
Ihr Klubkollege Bo Kanda Lita Baehre ging als klarer Titelanwärter an den Start – und hielt dem Druck eindrucksvoll Stand. Der 19-Jährige schwang sich gleich im ersten Versuch über 5,60 Meter. Erst 5,75 Meter waren für den Athleten von Christine Adams noch etwas zu hoch. „Ich habe noch nicht alles erreicht, sondern noch viel vor. Mein Ziel ist in den nächsten Jahren der deutsche Rekord. Der liegt bei 6,01 Meter. Das wird noch viel Arbeit“, sagte Bo Kanda Lita Baehre nach seinem Triumph. Für die Hallen-Europameisterschaften (01. bis 03. März) konnte er sich mit kürzlich übersprungenen 5,70 Meter bereits empfehlen.
Torben Blech Vize-Meister
Für einen Leverkusener Doppelsieg im Stabhochsprung sorgte Torben Blech. Der ehemalige Zehnkämpfer, der sich erst seit dem vergangenen Herbst auf den Stabhochsprung konzentriert, hätte wohl selbst am wenigsten damit gerechnet, wie erfolgreich sein Disziplinwechsel laufen würde. In Leipzig schwang er sich über 5,50 Meter und holte damit silbernes Edelmetall.
Hochsprung-Europameister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) bewies einmal mehr seine beeindruckende Wettkampf-Mentalität. Mit 2,26 Metern verbesserte der Schützling von Hans-Jörg Thomaskamp seine Saisonbestleistung um vier Zentimeter. Mit seiner Höhe darf Mateusz Przybylko nun auch mit der Hallen-EM planen. „Heute die Norm für die EM zu springen, war für mich eine große Erleichterung. Auch wenn der Europameistertitel in Berlin etwas Besonderes ist, wollte ich hier unbedingt meinen Titel verteidigen", erklärte Mateusz Przybylko.
Torsten Sanders springt Bestleitung
Auch für TSV-Springer Torsten Sanders ging es hoch hinaus. Mit 2,23 Meter verbesserte er seine persönliche Bestleistung um einen Zentimeter und wurde dafür mit Bronze belohnt. Insbesondere sein dritter Versuch über 2,26 Meter, den er nur hauchdünn riss, lässt auf weitere Höhenflüge in der Sommersaison 2019 hoffen. Stabhochspringerin Katharina Bauer holte mit 4,55 Metern die Silbermedaille. Für einen weiteren Platz auf dem Podest im Stabhochsprung der Frauen sorgte Regine Bakenecker. Sie überquerte 4,30 Meter souverän und wurde mit Bronze belohnt.
Für die Leverkusener Goldmedaille Nummer vier sorgten im letzten Wettbewerb der Meisterschaften Aleixo Platini Menga, Tobias Lange, Jonas Breitkopf und Daniel Hoffmann in der 4x200-Meter-Staffel. Dabei unterbot das Quartett seine Saisonbestzeit um mehr als eine Sekunde auf 1:24,92 Minuten. Bei den Frauen mussten sich Jennifer Montag, Louisa Grauvogel, Frieda Breitkopf und Mareike Arndt in 1:35,66 Minuten nur knapp dem Team aus Mannheim geschlagen geben und freuten sich am Ende über Silber.
Zweimal Bronze für das LT DSHS Köln
Felicitas Ulmer, Christine Salterberg, Laura Sophie Großhaus und Nelly Schmidt sicherten dem LT DSHS Köln in 1:35,92 Minuten Bronze. Auch bei den Männern gab es Bronze für das LT DSHS Köln. Dennis Horn, Dominik Wotzka, Marc van Rechtern und Björn Rasmus Pröve überraschten in 1:28,07 Minuten. Tobias Lange (TSV Bayer 04 Leverkusen) ging nur knapp eine Stunde vor der Staffel über 200 Meter an den Start und sorgte für eine Überraschung. Schon im Vorlauf lief der 25-jährige Athlet von Tobias Kofferschläger in 21,13 Sekunden Hausrekord und qualifizierte sich als Zweitplatzierter direkt für das Finale. Dort sprintete Tobias Lange noch einmal schneller und belohnte sich in 21,07 Sekunden mit der Bronzemedaille.
Dass Siebenkämpferin Louisa Grauvogel auch als Spezialistin über die Sprintstrecken erfolgreich sein kann, bewies sie bereits häufig. Und auch in der ausverkaufen Arena Leipzig stellte sie erneut ihre Qualitäten über 60 Meter Hürden unter Beweis. Ihren 8,16 Sekunden aus dem Vorlauf ließ sie im Finale erneut 8,16 Sekunden folgen. Dabei ließ sie nicht nur einige Spezialistinnen hinter sich, sondern durfte sich auch über die Bronzemedaille freuen. „Mega gut! Der dritte Platz war mein Ziel. Die EM-Norm hatte ich schon vorher hintenan gestellt, da ich zurzeit im Rahmen meines Biochemie-Studiums die ganze Woche im Labor stehe. Das kostet enorm viel Kraft“, sagte die 22-Jährige im Anschluss.