Leichtathletik-Verband Nordrhein e.V.

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Fachbereich Wettkampfwesen – Aktuelles aus der Ad-hoc-AG Kampfrichter

Dienstag, 09. Mai 2023 13:40
Felix Jung

Im Hintergrund hat im vergangenen Jahr die Ad-hoc-AG Kampfrichter ihre Arbeit aufgenommen. Wie kam es dazu? – Während der Sommersaison 2022 spitzte sich die Situation im Fachbereich so zu, dass die Durchführung von einzelnen Veranstaltungen aufgrund von fehlenden Wettkampfmitarbeiter:innen in Frage stand. Auch in den Sitzungen der ‚AG Attraktivität von Meisterschaften (...) steigern‘ wurde das Thema Kampfrichter:innen als besonders bedeutend identifiziert.

Da ohne Kampfrichter:innen keine Wettkämpfe durchgeführt werden können, stand zunächst die Ausstattung unserer Veranstaltungen mit Wettkampfmitarbeiter:innen im Fokus. Die zu ergreifenden Maßnahmen sollten die akute problematische Situation entschärfen. Kurzfristig wurde durch die Geschäftsstelle mit Unterstützung der Kampfrichterbeauftragten die Kampfrichterbestandsdatei, die alle unsere aktiven Wettkampfmitarbeiter enthalten sollte, auf Stand gebracht. Hierzu wurde jeder der enthaltenen ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen angeschrieben und seine/ihre grundsätzliche Verfügbarkeit abgefragt. Als erste Neuerung, die ein größerer Kreis mitbekommen haben dürfte, wird seit letztem Jahr die Verfügbarkeitsabfrage zentral durch unsere Geschäftsstelle durchgeführt.
Eine gute Entscheidung war laut unserem Wettkampfreferenten Felix Jung auch die zentrale Abfrage weiterer für den Erfolg einer Veranstaltung mitverantwortlichen Mitarbeiter:innen, wie Wettkampfbüromitarbeiter:innen und Gerätekontrolle. Unser Kampfrichterwart Stefan Garweg sagt hierzu, dass kleine, auf der operativen Ebene angesiedelte Maßnahmen zu einer Entspannung bei der Einsatzplanung geführt haben. Langfristig geht es jetzt darum, unsere Wettkampfmitarbeiter:innen an den LVN zu binden, neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen sowie beide Gruppen zu fördern, ergänzt Philipp Ossenberg, unser Wettkampfwart.

Unsere nächste große Aufgabe ist eine Ausbildungsoffensive, sagt Michael Winkel, unser Kampfrichterlehrwart. Teil davon ist ein für den Herbst 2023 geplanter Referentenworkshop, in dem die zukünftig für die Kampfrichterausbildung Verantwortlichen ein gemeinsames Zielbild entwickeln, bevor sie eigenverantwortlich Kampfrichter:innen für den LVN, die Regionen und unsere Mitgliedsvereine ausbilden. Ziel ist zukünftig, dass jedes Jahr mindestens eine Kampfrichtergrundausbildung in jeder der vier LVN-Regionen angeboten wird.
Nach der erfolgreichen Kampfrichterausbildung stehen unseren Wettkampfmitarbeiter:innen grundsätzlich zwei weitere Qualifikationsstufen offen. Während der Obleuteausbildung werden die Regelkenntnisse vertieft und die Teilnehmer:innen lernen ein Kampfgericht zu leiten. Die Schiedsrichterausbildung befähigt unsere Mitarbeiter:innen dann, weitgehende Entscheidungen im Sinne des Regelwerks zu treffen. In Zukunft sollen beide Ausbildungen im Wechsel alle zwei Jahre stattfinden. Für 2023 ist ein Angebot für beide Qualifikationsstufen in Planung. Die Anmeldung soll nicht wie in der Vergangenheit über die Regionen, sondern durch die interessierten Mitarbeiter:innen selbst erfolgen.

In der Analyse der im Jahr 2022 vorgefundenen Situation bei den Kampfrichter:innen hat die AG festgestellt, dass wir als LVN den persönlichen Kontakt zu unseren Wettkampfmitarbeiter:innen verloren haben. Der persönliche Kontakt und damit die (Ver-)Bindung an den LVN wurde vor der Strukturreform durch die Kampfrichterwarte der Kreise gehalten, erzählt Günter Ossenberg, der ehemalige Kreiskampfrichterwart des LVN Kreises Kleves und jetzige zweite Kampfrichterobmann des LVN. Die Kreiskampfrichterwarte hatten die Möglichkeit, den Kontakt zu den verdienten Mitarbeiter:innen zu halten und neue junge Engagierte gezielt zu fördern und weiterzuentwickeln. Diese Verantwortung ist scheinbar auf den Kampfrichterwart des LVN übergangen, der dies aber aufgrund der im gesamten Verbandsgebiet verteilten Kampfrichter:innnen nicht leisten kann.

Der Rückblick auf die erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen hat der AG gezeigt, dass immer, wenn ein Team arbeitet, Erfolge erreichbar sind. Daher möchten wir unser Team im Fachbereich Wettkampfwesen durch Teamleiter:innen, die sich speziell um einzelne Mitarbeitergruppen kümmern, verstärken. Dass das sehr gut funktionieren kann, sagen Andrea Schäfer und Marc Klages, die als Starterobleute den Bereich Lauf/Start verantworten und dem Kampfrichterwart seit Jahren zuverlässig zuarbeiten. Sie planen die Einsätze der Starter:innen und Schiedsrichter:innen bei den Veranstaltungen des LVN und organisieren zusammen mit der Geschäftsstelle die Aus- und Fortbildungen in ihrem Bereich.

Dieses erfolgreiche Modell wollen wir jetzt auf den Wurf- und Sprungbereich ausweiten. Mit Überlegungen, wie das aussehen kann, haben wir im Rahmen eines Workshops begonnen. Unterstützt wurde die AG dabei durch den langjährigen Schiedsrichter Sönke Herrmann und die stellvertretende Vorsitzende der Region Nord Karin Bruné als Expertin für den Bereich Wettkampfbüro. Im ersten Schritt soll eine frühzeitige Einsatzplanung der Schiedsrichter:innen sichergestellt werden. Die Teamleiter:innen sollen künftig einen engen Kontakt zu Schiedsrichter:innen und Obleuten halten und Kampfrichter:innen gezielt für die Arbeit in ihrem Bereich und für eine Weiterqualifikation begeistern. Unsere Mitarbeiter:innen, deren Interessen breit aufgestellt sind und sich in unterschiedlichen Disziplinen wohlfühlen, werden weiterhin wie gewohnt durch unseren Kampfrichterobmann betreut und in den verschiedensten Positionen bei unseren Veranstaltungen eingesetzt.