U20-Hallen-DM bringt drei Deutsche Meistertitel für Nordrhein-Athlet/innen
In Dortmund endete am vergangenen Wochenende für unsere leistungsstärksten Jugendlichen die Hallensaison 2022/23. In der Helmut-Körnig-Halle wurden im Rahmen der 54. Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften 28 Deutsche U20-Meister gesucht. Weitere zwölf Deutsche Meistertitel für die U18/U20-„Lang“-Werfer wurden am selben Wochenende zusammen mit den Männern und Frauen in Halle an der Saale vergeben. Mit 7 Medaillen (3/2/2) gewannen die Athleten exakt so viele wie im letzten Jahr in Sindelfingen.
Luban Haque gewinnt gleich drei Medaillen
Als überragend darf man in der Dortmunder Halle an den zwei Tagen das Abschneiden der vier Jungs von Cologne Athletics bezeichnen (Bild oben). Der Zeitplan ließ am Samstag keinen Doppelstart über 60m und 60m Hürden zu. Gleich zwei Kölner schafften den Einzug ins Finale über die Hürden. Noah Meier hatte bereits im Vor- und Zwischenlauf angedeutet, dass an diesem Wochenende mit ihm zu rechnen ist. In 7,78s pulverisierte er im Finale dann seine Bestzeit, wurde Deutscher Vizemeister und musste nur dem U18-EM-Dritten Nils Leifert (LAC Quelle Fürth) um 0,01s den Vorrang lassen. Sein Vereinskamerad Timon Dethloff lieferte mit Rang fünf in 7,98s ein ordentliches Resultat in einem sehr starken Finale ab. Neuzugang Luban Haque (Cologne Athletics), der vor Jahresfrist im Trikot des ART Düsseldorf bereits Deutscher Vizemeister über 100m und 200m wurde, musste sich samstags noch mit der Bronzemedaille über 60m in neuer Bestzeit von 6,86s zufriedengeben. Im Vorlauf der 200m-Konkurrenz deutete der Athlet von Trainer Juri Zwetkow bereits an, dass er um den Sieg ein Wort mitreden will. Im Finale ließ er dann in neuer Bestzeit von 21,45s der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Seine dritte Medaille und den zweiten Deutschen Meistertitel holte Haque dann noch als Schlussläufer der siegreichen 4x200m-Staffel von Cologne Athletics. In 1:27,38min siegten Noah Müller, Noah Meier, Timon Dethloff und Luban Haque mit fast zwei Sekunden Vorsprung auf die Startgemeinschaft Königstein-Groß Gerau.
Hendrik Müller mit Top-Ergebnis im Stabhochsprung
Ein weiteres Top-Ergebnis lieferte Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Stabhochsprung ab. Mit 5,40m gewann er überlegen den Deutschen Meistertitel und katapultierte sich hiermit in die Top-5 der Hallenbestenliste weltweit in diesem Winter. Die Medaillen sechs und sieben gingen beide in den Laufbereich. Emie Lotta Berger (TSV Bayer 04 Leverkusen), im vergangenen Jahr noch U18-EM-Fünfte, musste sich über 1500m in 4:34,93min knapp der Titelverteidigerin Carolin Hinrichs (VfL Löningen) geschlagen geben und wurde Deutsche Vizemeisterin. Diesen Platz hatte sich auch Hannah Odendahl (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) vor dem Wochenende insgeheim als Ziel gesetzt. Als Bronzemedaillengewinnerin, nur 0,02s hinter Helena Schenk (TSG Bruchsal) konnte die Uerdinger Athletin dann aber in guten 2:10,48min auch durchaus zufrieden sein.
Winterwurf mit nur weniger Teilnehmern/innen aus dem Nordrhein
Nicht zufrieden sein durfte man mit den Ergebnissen bei den zeitgleich in Halle an der Saale stattfindenden Winterwurfmeisterschaften. In zwölf Jugend-Wettbewerben gingen insgesamt nur vier Athlet/innen aus dem Nordrhein an den Start. Die beste Platzierung schaffte Benedikt Schweizer (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit seinem Hammerwurf auf 58,74m. Etwas mit ihrer Leistung haderte Disziplinkollegin Nele Frisch (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit ihrem fünften Platz und 51,31m. Die 52,56m für die Bronzemedaille wären sicher im Bereich des Möglichen gewesen, aber die Athletin hatte mit drei ungültigen Würfen viel Pech.