Nachwuchs präsentiert sich mit guten Ergebnissen bei U20-Hallen-DM
Zur 55. Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaft U20 trafen sich am vergangenen Wochenende die besten Nachwuchsleichtathleten. Der LVN-Nachwuchs kann insgesamt mit dem Abschneiden zufrieden sein. Insgesamt gab es neun Medaillen (2/4/3) und inklusive der Nachwuchsergebnisse bei den parallel in Halle ausgetragenen Deutschen Winterwurfmeisterschaften 119 Endkampfpunkte. Dies ist eine klare Steigerung zum letztjährigen Ergebnis von 85 Punkten.
Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen) springt U20-Weltjahresbestleitung
Überragend in Dortmund war das Ergebnis von Hendrik Müller (TSV Bayer 04 Leverkusen). Vergangene Woche „bei den Großen“ noch mit einem „Salto Nullo“ aus dem Wettkampf ausgeschieden, war der Athlet von Marvin Klaaßen in Dortmund hochkonzentriert. Bereits mit seinem zweiten Sprung über 5,00m hatte er den Wettkampf gewonnen und sprang sich danach über 5,20m, 5,35m und 5,46m in einen richtigen Rausch. Auch 5,55m sollten am ersten Meisterschaftstag liegen bleiben. Damit führt der Leverkusener nun auch die Weltbestenliste U20 an und ist sicher ein heißer Kandidat für die U20-Weltmeisterschaften im August in Lima (Peru). Übrigens hätte er mit dieser Höhe vergangene Woche bei den Männern auch den Deutschen Meistertitel gewonnen. Wie stark Klaaßens Trainingsgruppe am Bundesstützpunkt in Leverkusen ist, zeigt, dass Sven Mai (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 4,70m mit Bronze eine weitere Medaille holte und auch der Viertplatzierte Luca Brill (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 4,70m überzeugte. Lotte Torbohn (TSV Bayer 04 Leverkusen) wollte mit 3,80m und Platz vier in der weiblichen Jugend den Jungs in nichts nachstehen.
Gute Leistungen der Leverkusener Springer
Im Lager der Springer gab es aber auch noch weitere gute Ergebnisse zu feiern. Silber im Hochsprung mit 1,78m ging an Anna-Elisabeth Ehlers, die in diesem Jahr vom TV Glücksburg aus Schleswig Holstein zum TSV Bayer 04 Leverkusen gewechselt ist. In Leverkusen wird sie von Mehrkampf-Coach Björn Lippa betreut, was zeigt, dass neben dem Hochsprung dem Siebenkampf ihre Liebe gehört. Knapp an den Medaillen vorbei sprangen Bastian Piwonski und Edna Eze (beide TSV Bayer 04 Leverkusen). Piwonski, ebenfalls Mehrkämpfer in der Gruppe von Björn Lippa, konnte sich im Weitsprung auf starke 7,15m steigern und wurde vierter. Edna Eze, die Fünftplatzierte des EYOF 2022, hatte mit einem Sonderstartrecht im Dreisprung mit 12,31m ein tolles Comeback nach langer Verletzungsgeschichte und wurde gute Fünfte.
Jonas Patri mit Silbermedaille über 1500m
Etwas unter Wert verkaufte sich in Dortmund der Laufbereich. Lediglich Jonas Patri (TSV Bayer 04 Leverkusen) erreichte in 3:56,61min eine Silbermedaille. Nico Hörnke, Jule Wickum, Fiona Bünder (alle ASC Düsseldorf) und Maxima Majer (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) liefen zwar alle nah an ihre Bestzeiten ran, qualifizierten sich für die Finalläufe, konnten dort aber in den Kampf um die Medaillen nicht eingreifen. Über 800m der weiblichen Jugend fiel leider die Deutsche Vizemeisterin und EM-Teilnehmerin des vergangenen Sommers, Hannah Odendahl (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) krankheitsbedingt aus.
Fünf Medaillen für (Hürden-)Sprinter - Cologne Athletics verteidigt Staffeltitel
Für den Sprintbereich gab es insgesamt fünf Medaillen. Über 60m Hürden der weiblichen Jugend war Samita Schatz (Pulheimer SC) auf den Tag topfit. Über Vorlauf und Halbfinale konnte sich die Athletin von Nicole Kaminski bis auf starke 8,49s steigern und wurde Deutsche Vizemeisterin. In der männlichen Jugend war Timon Dethloff (Cologne Athletics) nach starken 7,82s im Halbfinale der klare Favorit für das Finale über 60m Hürden. Leider blieb der Athlet von Veronika Theill an mehreren Hürden hängen und konnte nur knapp einen Sturz vermeiden, so dass er sich zumindest in 8,04s die Bronzemedaille retten konnte. Trainingspartner Noah Meier (Cologne Athletics) wurde in diesem Finale in 8,14s Vierter. Ohne die Hürden gab es über 60m der männlichen Jugend durch Noah Müller (Cologne Athletics) in 6,86s eine überraschende Silbermedaille in einem sehr offenen und spannenden Rennen. Zusammen mit Neuzugang Luis Gonzalez-Diaz waren die drei Kölner Athleten in 1:27,31min über 4x200m nicht zu schlagen und gewannen den zweiten Deutschen Meistertitel für die Athleten aus dem Nordrhein an diesem Meisterschaftswochenende. Damit verteidigten sie ihren Titel aus dem Vorjahr. Hier ging Bronze an den TSV Bayer 04 Leverkusen in 1:29,01min.
Optimistischer Blick auf Freiluftsaison 2024
Der LVN gratuliert allen Athleten, Trainern und Vereinen zu ihren guten Ergebnissen. Für den Sommer dürfen die jüngeren Athleten (U18) mit einem gewissen Optimismus auf ihr Heimspiel bei der U18/U23-DM Anfang Juli in Mönchengladbach schielen. Die U16/U20 trifft sich dann Ende Juli zur DM in Koblenz. Wir wünschen allen eine gute Vorbereitung auf den Sommer.