Leichtathletik-Verband Nordrhein e.V.

Starkes Abschneiden des LV Nordrhein bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden

Montag, 04. August 2025 15:30
LVN

Erstmals fanden am vergangenen Wochenende die Deutschen Meisterschaften im Heinz-Steyer-Stadion in Dresden statt. Diese im letzten Jahr fertiggestellte Leichtathletik-Arena ließ für Athleten und Zuschauer keine Wünsche offen und die Deutsche Leichtathletik feierte über vier Tage ein Leichtathletikfest. Am Donnerstag gehörte die Arena noch dem ersten Tag der Männer und Frauen im Mehrkampf, was aber auch bereits gut vom Publikum angenommen wurde, Freitag kamen dann noch die 5000m-Läufe hinzu und der Samstag und Sonntag bot dann sechs Wochen vor der Leichtathletik-WM integriert in die Finals mit diversen anderen Sportarten all das, was die Leichtathletik zu bieten hat.

Hervorragende sportliche Bilanz für den Nordrhein

Sportlich waren diese Deutschen Meisterschaften für den Leichtathletik-Verband Nordrhein äußerst erfolgreich. Mit sechs Deutschen Meistertiteln und insgesamt 20 Medaillen (6/4/10) fiel die Bilanz so gut wie seit Jahren nicht mehr aus. Neben den zehn Medaillen des TSV Bayer 04 Leverkusen ist dieses Ergebnis besonders auch den Athletinnen und Athleten von Cologne Athletics mit weiteren sechs Medaillen zu verdanken.

Marike Steinacker gewinnt hochklassige Diskuskonkurrenz

Hochklassig mit diversen Normerfüllerinnen war der Diskuswurf der Frauen besetzt. Umso erfreulicher, dass sich die letztjährige Olympia-Vierte Marike Steinacker (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 65,56m gegen die starke nationale Konkurrenz durchsetzen konnte und damit für die Weltmeisterschaften in Tokio planen kann. Dass dies keineswegs selbstverständlich in solch einer starken Disziplin in Deutschland ist, zeigt, dass es trotz hervorragenden Platzierung in Paris im vergangenen Jahr der erste Deutsche Meistertitel für Steinacker war. Auch ein zweiter Deutscher Meistertitel ging an eine Leverkusener Werferin. Kathrin Walter setzte sich mit 56,23m im Speerwurf durch.

Acht Medaillen für das Lager der Springer

Einen ganzen Medaillensatz gewannen Hochspringer und Hochspringerinnen für den Nordrhein. Der in München lebende Tobias Potye (Cologne Athletics) gewann mit 2,26m bei den Männern. Hier sicherte sich der Europameister von 2018, Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen), mit 2,17m die Bronzemedaille. Bei den Frauen holte Imke Onnen (Cologne Athletics) mit 1,89m die Silbermedaille vor Bianca Stichling (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit Bronze (1,86m). Im Weitsprung gab es sowohl bei den Männern, wie auch bei den Frauen etwas überraschende Silbermedaillen für Athleten aus dem Nordrhein. Imke Daalmann (TSV Bayer 04 Leverkusen) stellte mit 6,52m eine neue Bestleistung auf und auch Kevin Brucha (TLV Germania Überruhr) segelte auf hervorragende 7,79m. Bronze gab es im Dreisprung für Jessie Maduka (Cologne Athletics) mit 13,89m, sowie im Stabhochsprung durch Clara Rentz (TSV Bayer 04 Leverkusen) mit 4,10m.

Mohamed Abdilaahi wird seiner Favoritenrolle gerecht

Ein äußerst spannendes Meisterschaftsrennen erlebten die Zuschauer bereits am Freitagabend über die 5000m. Vor wenigen Wochen hatte Mohamed Abdilaahi (Cologne Athletics) den Deutschen Rekord von keinem geringeren als Dieter Baumann verbessert und sicherte sich in Dresden erwartungsgemäß auf einer spannenden Zielgeraden in 13:50,28min den Titel. Knapp dahinter belegte Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf) in 13:50,57min den Bronzerang. Im Frauenrennen konnte Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) darüber hinaus noch in 15:36,77min die Bronzemedaille erringen. Mohamed Abdilaahi stellte sich bereits am Tag danach den 1500m-Vorläufen. Nach einem Finaleinzug sicherte er sich hier am Sonntag in einem taktischen Rennen im Spurt in 3:48,10min noch die Bronzemedaille.

Gregory Minoue gewinnt Deutschen Meistertitel über 110m Hürden

Gregory Minoue (TV Kalkum Wittlaer) lebt und trainiert bereits seit einigen Jahren beim Bundestrainer in Leipzig und konnte am Samstag die Früchte dieser Arbeit zeigen. Bereits im Vorlauf konnte er in 13,46s die WM-Bestätigungsnorm abhaken und gewann im Finale in 13,48s die Goldmedaille. Gleich zwei Medaillen gab es über 4x100m der Frauen. Der TSV Bayer 04 Leverkusen setzte sich in 44,29s durch und holte den Deutschen Meistertitel. Auf dem Bronzerang folgte die Frauen von Cologne Athletics mit 44,81s.

Langstaffeln der Jugend und Mehrkampf runden DM-Programm ab

Als geglückt kann man das Experiment bezeichnen, den Mehrkampf der Männer und Frauen in die Finals einzubauen. Die Mehrkämpfer waren zu Beginn skeptisch, jedoch ließ gerade der große Zuschauerzuspruch am Freitag für viele die Deutschen Meisterschaften zu einem Erlebnis werden. Lara Siemer (TSV Bayer 04 Leverkusen) nutzte diese Bedingungen und verbesserte sich auf 5853 Punkte womit sie die Silbermedaille gewann. Und auch die Langstaffeln der Jugendlichen am Samstag und Sonntag integriert in das DM-Programm waren für die Athleten ein echter Mehrwert. Über 3x1000m der männlichen U20 gab es durch die Jungs vom TuS Köln rrh. in 7:31,89min eine Bronzemedaille und über 3x800m der weiblichen U20 in 6:54,16min für den TSV Bayer 04 Leverkusen ebenfalls Bronze.

Der LVN gratuliert allen Medaillengewinnern und Platzierten zu ihrem gute Abschneiden in Dresden und drückt denjenigen, die zu den Weltmeisterschaften nach Tokio fahren die Daumen.