Meisterschafts-Akkord am Wochenende
Berglauf, Halbmarathon, Staffel
Die tiefste Höhenlage, sozusagen den Grundton eines „Meisterschafts-Dreiklangs“, bot Hamburg mit den Deutschen Meisterschaften im Halbmarathon. Stuttgarts Langstaffeln-DM folgte sozusagen im kleinen Terzabstand des meisterlich melodischen Akkordes. Sinnbildlich rundeten die Masters-Weltmeisterschaften im Berglauf und Trail hoch in den Pyrenäen den oberen Ton der Terzenharmonik ab.
Deutsche Meister aus dem LVN im Halbmarathon wurden Markus Mey(M50), Annika Börner(W35) und Alexandra Schwartze (W55). Die LVN-Bilanz der Deutschen Langstaffel-Meisterschaften belief sich auf 4x Silber und 4x Bronze. Ein Titel blieb unseren Staffeln vorenthalten. Mit 1x Silber (M35, 3x1000m) und 1x Bronze (W50, 3x800m) erwies sich der DJK Jung Siegfr. Herzogenrath als erfolgreichster LVN-Staffelteilnehmer. Bei den Trail- und Berglaufweltmeisterschaften kamen Norbert Schneider (M55) und Heiko Wilmes (M50) auf sehr anspruchsvollen und steilen Hochgebirgspfaden und großen Temperaturunterschieden an ihre Grenzen.
Halbmarathon-DM
Angenehme Temperaturen um 14 Grad C° und Sonnenschein sorgten für gute Bedingungen bei der Halbmarathon-DM in Hamburg am Sonntag, dem 15. September. Die Meisterschaft fand im Rahmen des PSD-Bank Halbmarathons in Hamburg-Wandsbek statt. 336 Läuferinnen und Läufer der Altersklassen (AK) U23, M, F und Ü35 kämpften um Titel. Der Leichtathletik-Verband Nordrhein verzeichnete 3x Gold, 5x Silber und 6x Bronze in den eigenen Reihen. Die meisten Medaillen gingen an den SF 97/30 Lowick. Markus Mey, Sieger in M50, sieht sich mit seiner Zeit unter 1:14h ermutigt, im Berlinmarathon Ende September seine Serie von Zeiten unter 2:40h fortzusetzen.
Medaillenverteilung (DM-Halbmarathon 2024)
Gold und Deutsche AK-Meister:
Markus Mey (M50, Milers Colonia 2020, 1:13:50 / 1:13:49);
Annika Börner (W35, Ayyo-Team Essen, 1:18:47/1:18:34);
Alexandra Schwartze (W60, OSC Waldniel, 1:36:32/1:36:19)
Silber:
Robert Jäkel (M60, TuS 08 Lintorf, 1:19:59/1:19:58);
Siegfried Kalweit (M80, TSV Viktoria Mülheim, 2:17:34/2:17:09);
Jana Groß-Hardt (W35, SF 97/30 Lowick, 1:21:07/1:20:55);
Claudia Mordas (W55, Tusem Essen-Margarethenhöhe, 1:32:52/1:32:42),
SF 97/30 Lowick (W50-W60: Petra Moddenborg, Sylvia Buß, Britta Ihling)
Bronze:
Maciek Miereczko (M45, LG Donatus Erftstadt, 1:09:40/1:09:40),
Angelika Krüger (W50, TuS Köln rrh., 1:29:40/1:29:21);
Karin Janz (W55, TV Refrath, 1:38:06/1:37:58),
Ayyo-Team Essen (M35-M45: Hannes Piffko, Andreas Sprott, Hakan Demirkiran),
SF 97/30 Lowick (M50-M60): Friedhelm Betting, Philipp Grunewald, Martin Brandenburg),
LAZ Mönchengladbach (W35-W45): Shamha Ahmed, Sonja Beba, Birgit Simon)
Langstaffel-DM: Viermal Silber, viermal Bronze
Aus dem LVN reisten 21 Staffelteams zu den Deutschen Meisterschaften der Langstaffeln nach Stuttgart. Es ging am 14. September um Titel in den Leistungsklassen U23, M, F und „Masters“ über 4x400m, 3x800m (w) und 3x1000m (m). Die nagelneue blaue Bahn im Floschenstadion lieferte bei sonnigem Wetter hervorragende Bedingungen für gute Zeiten. Die Gastgeber und benachbarten Verbände waren in der Überzahl und sicherten sich die meisten Titel. Aus dem LVN liefen insgesamt acht Staffelteams in Medaillenränge.
Silber
StG Düsseldorf (WU23, 3x800m 7:08,22: Bünder Fiona, Wiechoczek Frida, Wickum Jule)
DJK Jung Siegfr. Herzogenrath (M35, 3x1000m 8:48,37: Theves Tobias, Klewenhagen Stefan, Hage Arvid)
TSV Bayer 04 Leverkusen (W50, 4x400m 5:35,79: Falkenhagen Birgit, Schwartz Britta, Wolf Maren, Bauer Marion)
STG Essen Ruhr (WU23, 4x400m, 4:07,62: Otten Marie, Geers Antonia, Knorn Johanna, Gräf Jelisa
Bronze
ASV Köln e. V. Frauen ( 3x800m 6:49,26: Schiffer Carla, Terjung Inken, Coutellier Vera)
LG Aachen (MU23, 4x400m 3:23,39: Rüdiger Till, Reul Sören, Sonnenschein Ben, Lewandowski Mateusz)
LG Stolberg (W35/W40, 3x800m 8:37,00: Nelles Christiane, Kuckelkorn Katrin, Valdix Claudia)
DJK Jung Siegfr. Herzogenrath (W50, 3x800m 8:57,32: Herma Heike, Schoenen Astrid, Meer Christiane)
WM im Berglauf und Trail: Eine besondere Herausforderung für Rheinländer
Norbert Schneider (M55, Milers Colonia) und Heiko Wilmes (M50, TV Refrath) stellten sich in den Pyrenäen in Canfranc (Spanien) einer kräfteraubenden Herausforderung im Trail und Berglauf. „Trail“ bedeutete 17km oder 34 km auf und ab im Gebirge und zurück zum Startpunkt. Berglauf-Uphill heißt, dass nur bergauf gelaufen wird. Norbert Schneider kämpfte sich im Berglauf und dem 17km langen Trail verbissen auf mittlere Platzierungen durch. Heiko Wilmes beendete den 34km-Trail vorzeitig ohne Wertung.
Angekündigt wurde der Bergauflauf als Aufstieg nach Larraca über einen spektakulären Pfad im Wald. Die Route führe zum besten Aussichtspunkt im Canfranc-Tal. Von der Ziellinie sei ein großer Teil der Pyrenäen und Frankreichs sichtbar. Dieser motivierenden Beschreibung ist hinzuzufügen, dass auf einer Strecke von etwa 6,5 Kilometern ein Aufstieg von 1280m auf 2268m zu bewältigen ist. Pflicht waren die Mitnahme einer wetterfesten Regenjacke, einer Wärmefolie, einem Smartphone und ein Wasservorrat.
Norbert Schneider berichtete, dass der Start bei 8°C erfolgt sei und ihn im Zielbereich bei 3°C ein eiskalter Wind durchgefroren habe. Er fand die Strecke extrem schwierig. Auf den letzten 100 Höhenmeter sei es bis zu 25 % bergauf durch Match und Schlamm und sogar etwas Schnee gegangen: „Das war alles andere als ein Zuckerschlecken“.
Norbert Schneider (M55) wurde in seiner Alterskategorie 23. im Berglauf (Zeit: 1:02:56.01) und 28. im Trail über 17 km (Zeit: 2:05:30.47). Heiko Wilmes wählte die 34 km lange Trailroute mit 1900 Höhenmetern und gab nach etwa 2:44h auf der zweiten Zwischenstation auf. Die Zielschlusszeit war auf acht Stunden begrenzt.