Erfolgreichste U16-DM aller Zeiten
Erstmals fanden die Deutschen U16-Meisterschaften über drei Tage in Kombination mit den Deutschen U20-Meisterschaften in Koblenz statt. In diesem Artikel möchten wir aufgrund der Fülle guter Ergebnisse zunächst einmal die U16-Erfolge honorieren und berichten in einem weiteren Artikel über die U20.
LVN zieht positive Bilanz einer herausragenden U16-DM
Mit fünf Deutschen Meistertiteln, insgesamt zwölf Medaillen (5/3/4) und 126 Endkampfpunkten fällt die Bilanz für den Leichtathletik-Verband Nordrhein so gut aus, wie noch nie. Viel hat der LVN in den letzten Jahren in die Vereinsförderung, Trainerausbildung und Nachwuchsförderung investiert, so dass auch die Erwartungshaltung groß war. Mit 47 Einzelstartern aus 25 Vereinen zeigt sich, dass der LVN wieder aus dem Nachwuchs heraus eine größere Breite bekommt. Dass hier in vielen Vereinen eine sehr gute Arbeit geleistet wird, beweist, dass hiervon 18 Vereine Athleten unter die Top-8 gebracht haben. Zum Vergleich: vor zwei Jahren erzielten sechs Vereine insgesamt 49 Endkampfpunkte. Und auch der Blick auf den kommenden Jahrgang (2010) lässt hoffen, dass der Aufwärtstrend nun stabil bleibt.
Überlegene Siege im Hammerwurf und Hochsprung
Äußerst überlegen ging der Deutsche Meistertitel im Hammerwurf der W15 an Charlotte Jochmann (LAZ Rhede). Nach leichter Nervosität mit zwei ungültigen Versuchen zu Beginn des Wettkampfes steigerte sich die Athletin von Werner Niehaus immer weiter bis auf 54,35m im letzten Versuch und gewann den Deutschen Meistertitel mit fast 13 Metern (!) Vorsprung. Ebenfalls sehr überlegen ging der Deutsche Meistertitel im Hochsprung der M15 an Jan Ungeheuer vom Turnklub Grevenbroich. Mit 1,89m ließ der Athlet von Wilfried Faßbender der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Mit 1,75m verpasste hier Arne Preuer (Leichtathletik Nütterden) auf Rang vier knapp eine Medaille. Diese sicherte sich dafür im weiblichen Hochsprung Ida Alfes (DJK SG Tackenberg). Sie teilte sich den Bronzerang mit zwei weiteren Springerinnen über die 1,61m.
Zwei Medaillen und drei weitere Finalisten über 300m Hürden
Innerhalb der Sprintdisziplinen zeigten sich die Langhürden aus Nordrhein-Sicht als besonders erfolgreich. Mit einer geteilten Favorittenrolle angereist, konnte Berkay Mikail Keserci (TSV Bayer 04 Leverkusen) in einem äußerst spannenden Finale über 300m in starken 38,97s alle Erwartungen erfüllen. Lediglich eine Hundertstelsekunde lag er im Ziel vor Dmitrij Krom (VfL Sindelfingen). In seinem Sog mitgerissen, stürmte sein Trainingspartner Anas Mathieu Nzikou (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 40,47s auf den vierten Rang und auch Henry Lino Bacher (LT DSHS Köln) durfte sich auf Rang sieben mit 41,67s über eine neue Bestzeit freuen. Auch das Finale der Mädchen über 300m brachte eine Medaille in den Nordrhein. Lina Oberschachtsiek (SSF Bonn) steigerte sich in beeindruckender Weise auf 43,84s und belegte damit den Silberrang. Alexandra Hergert (LAV Habbelrath-Grefrath) wurde in diesem Finale in 44,59s gute Fünfte.
Fünf Nordrheiner in den 100m-Finals und Deutscher Meistertitel für Lars Fischer über 300m
Drei Jungen aus dem Nordrhein schafften den Sprung ins A-Finale über 100m. Der knappe Kampf um die Bronzemedaille ging in 11,26s an Lars Fischer (Eintracht Duisburg) vor Jelvis Frempong (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 11,27s. Tim Kaiser (Solinger LC) wurde in 11,63s Achter. Im Finale der Mädchen hatten sich die beiden Nordrheinerinnen etwas mehr vorgenommen. Letzten Endes mussten sich Maja Pflüger (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 12,49s und Sina Marie Schüller (Pulheimer SC) in 12,66s mit Rang sieben und acht zufrieden geben. Besser lief es über 300m der Jungen. Die Eintracht Duisburg war gleich mit zwei Athleten im A-Finale vertreten. Nach mutigem Beginn rettete sich Lars Fischer als neuer Deutscher Meister über 300m in 35,85s mit nur 0,04s Vorsprung ins Ziel. Im Vorlauf hatte Fischer seine eigene deutsche Jahresbestzeit noch auf 35,17s geschraubt. Sein Trainingspartner Simon Pancherz steigerte sich im Finale erneut auf starke 36,45s und wurde Vierter.
Hochklassige Staffelentscheidungen bringen drei Medaillen in den Nordrhein
Bereits am Freitagabend wurden die Deutschen Meister über 4x100m gesucht. Die Eintracht Duisburg glänzte im Vorlauf der Jungs mit einer neuen deutschen Jahresbestzeit von 43,03s. Damit verbesserten Simon Pancherz, Lars Fischer, Jonathan Opphardt und Fabian Wüst auch ihren eigenen Nordrheinrekord. Leider verletzte sich Opphardt beim dritten Wechsel so schwerwiegend, dass ein Einsatz im Finale unmöglich wurde. Mit Linus Matlé am Start wurde die Eintracht Duisburg letzten Endes in 44,26s Dritter. Die Silbermedaille ging in 43,82s an Lukas Wermann, Anas Mathieu Nzikou, Jelvis Frempong und Berkay Mikail Keserci vom TSV Bayer 04 Leverkusen. Ebenfalls knapp geschlagen geben, musste sich die Startgemeinschaft aus Grevenbroich/Pulheim bei den Mädchen. Emily Zorn, Wanda Schmidt, Josie Buchwald und Sina Marie Schüller liefen in 47,89s auf den Silberrang.
Deutscher Meistertitel für Klara Ivo über 3000m
Ebenfalls bereits am Freitagabend wurden die Deutschen Meistertitel über 3000m vergeben. Klara Ivo (SSG Königswinter) konnte hier in 10:34,80min die Goldmedaille erringen. Das Finale der Jungs beendete Timo Krein (TV Königwinter) in 9:28,67min als Fünfter. Eine weitere Medaille für die Läufer ging nach Moers. Katharina Pontow (Moerser TV) belegte in 5:30,35min den Bronzerang.
Der LVN möchte allen Medaillengewinnern, aber auch vor allem den Heimtrainern ganz besonders zu den vielen hervorragenden Leistungen in Koblenz gratulieren. Gemeinsam haben wir eine tolle Stimmung erlebt und freuen uns auf die nächsten Jahre mit Euch.