Vierzehn Monate Leichtathletik im LVN im Zeichen der Pandemie
Der Leichtathletik-Verband Nordrhein mit seinem Geschäftsführenden Präsidium, seinen Mitarbeiter*innen auf der Geschäftsstelle sowie seinen vielen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, steht seit Beginn der Pandemie im Februar/März 2020 in ständigem Kontakt mit den zuständigen Behörden, mit dem LSB NRW, mit anderen Fachverbänden in NRW, mit weiteren Leichtathletik-Landesverbänden und dem DLV, um unserer Sportart trotz allem noch ein sportliches Gesicht zu geben.
Im vergangenen Jahr schien es anfänglich so, dass Meisterschaften in unserem Verband nicht durchführbar seien. Dennoch hatten wir uns von Anfang an auf den Weg gemacht, um eine Meisterschaftssaison im LV Nordrhein zu ermöglichen. Durch gezielte Planungen war es schließlich gelungen, in einer "Spätsaison" noch einige Meisterschaften auszurichten (auch mehrtägige, wenn auch an verschiedenen Orten). Dabei konnten leider nicht alle Altersklassen berücksichtigt werden, sodass wir unser Hauptaugenmerk unter den pandemischen Rahmenbedingungen auf den Nachwuchs unseres Verbandes legten.
Unseren Mitgliedsvereinen hatten wir frühzeitig signalisiert, dass wir sie durch Genehmigung ihrer Veranstaltungen und mit den notwendigen Hinweisen auf die zu beteiligenden Behörden unterstützen werden. Auch aufgrund dessen konnten sich unsere Sportlerinnen und Sportler noch an einigen Sportfesten erfreuen.
In der Hoffnung, dass es in diesem Jahr besser werden würde, planten wir von Beginn an eine Meisterschaftssaison für alle Disziplinen und für alle Altersklassen. Leider mussten diese Planungen bereits mehrfach geändert werden, sodass wir erneut auf Meisterschaften in der Halle verzichten mussten und nun die jeweiligen Freiluftmeisterschaften zum Teil schon unter Berücksichtigung von Ausweichterminen ausgeschrieben haben, wie z.B. die LVN-Jugendmeisterschaften.
Doch wir versichern, dass wir diese Meisterschaften in diesem Jahr noch durchführen wollen und, soweit es die Umstände erlauben, auch werden. Dass dabei wieder eine "spätere" Saison herauskommen kann, soll nicht unerwähnt bleiben, aber wir wollen das Angebot so vollständig, wie möglich, aufrechterhalten.
Die Bestimmungen des Bundes und des Landes NRW lassen nun schon über viele Monate kein geregeltes Training in den Vereinen mehr zu, sodass der Bewegungsdrang, der unsere Sportart auszeichnet, einen mehr als kräftigen Dämpfer bekommen hat. Dass dies in anderen Sportarten nicht besser ist, soll und kann für uns kein Trost sein.
Wir versuchen ständig, mit den anderen Landesverbänden und dem DLV auf die Politik einzuwirken, die Outdooraktivitäten für unsere Sportart wieder umfassender zu gestatten, was ja auch durch Bekundungen von Fachleuten der Aerosol-Forschung unterstützt wird.
Der Weg zurück in die Normalität gestaltet sich langwierig und schwierig, aber dennoch sollten wir uns davon nicht unterkriegen lassen.
Während derzeit nur die Landes- und Bundeskader-Athlet*innen ähnlich wie gewohnt trainieren und an speziellen Kaderwettkämpfen teilnehmen dürfen (mehr dazu ineinem separaten Artikel), möchten wir allen anderen zurufen, ihrem Ideenreichtum freien Lauf zu lassen (natürlich nur im Rahmen des Zulässigen), um in (leichtathletischer) Bewegung zu bleiben.
Vielerlei Beispiele der Bewegung, des Krafttrainings, des Sprungtrainings etc. sind bereits über die unterschiedlichsten Social-Media-Kanäle veröffentlicht worden. Auch hier arbeiten wir ständig daran, weitere Beispiele für Bewegungsformen über verschiedenste Onlineforen zu veröffentlichen.
Wir bitten alle, ihr Training auch in diesen schweren Zeiten weiter durchzuführen. Ob nun allein oder zu zweit, oder wie bei den unter 14-jährigen in Fünfergruppen mit je einer/m Trainingsleitenden (diese/r allerdings mit einer tagesaktuellen Negativbescheinigung von einer lizenzierten Stelle). Hier sind auch die Vereine und Trainingsleitenden selbst gefragt, Alternativen zu schaffen, damit uns unsere Sportler*innen nicht verloren gehen.
Auch für unsere Ehrenamtler*innen wie z.B. Trainer*innen und Kampfrichter*innen sind wir dabei, Aus- und Fortbildungen online anzubieten, damit auch dieser Personenkreis nicht verloren geht.
Wenn es weitere Ideen oder Vorschläge aus den Reihen der Vereine unseres Verbandes gibt, wie wir in diesen pandemischen Zeiten unsere Sportart lebendig gestalten können, lasst es uns über die LVN-Geschäftsstelle in Duisburg wissen! Wir sind natürlich jederzeit bereit, diese aufzunehmen.