Stimmungsvolle Nordrhein-Meisterschaften der Jugendlichen in Mönchengladbach
Seit einigen Wochen erlaubt die Pandemie nun dank fallender Inzidenzen den Vereinen flächendeckend den Trainings- und auch Wettkampfbetrieb wiederaufzunehmen. Das LVN-Präsidium hatte sich aber schon frühzeitig dazu entschlossen, den eigentlich geplanten Termin vom 05./06. Juni zu verschieben und alternativ den 2.-4. Juli vorzuschlagen. Somit hatten die Vereine mit der Öffnung des Trainingsbetriebs die Möglichkeit ihre Sportler wieder einigermaßen vorzubereiten und in der Vorbereitung auf diese Meisterschaft Wettkämpfe zu absolvieren. Gleichzeitig wurde eine attraktive Veranstaltung zur Qualifikation der leistungsstärksten Athleten für die Deutschen Meisterschaften U18/20 vom 30.07.-01.08. geschaffen.
Joel-Etienne Schmitz kratzt über 800m an Uralt-Nordrhein-Rekord
Das neue 3-Tages-Konzept war dabei zunächst auch vor allem den Pandemie-Bedingungen geschuldet, könnte aber auch zukünftig durchaus ein gutes Modell sein. Am Freitagabend trafen sich alle „Langhürdler“ und 800m-Läufer und es gab kompakt tolle Rennen. Sportlich herausragend war hier die Verbesserung der Deutschen Jahresbestzeit über 800m durch Joel-Etienne Schmitz (OSC Waldniel) auf starke 1:56,79min. Damit zählt er sicher zu den hoffnungsvollsten Talenten für die Deutschen U16-Meisterschaften Anfang September in Hannover. Vielleicht wackelt dann auch ein Uralt-Nordrhein-Rekord. Im Jahr 1977 war Michael Baedorf mit 1:56,3min noch ein bisschen schneller als Joel-Etienne. Aber auch ein eine erfreulich hohe Anzahl von „Langhürdlern“ aus der U18 können wir zu den nationalen Titelkämpfen nach Rostock schicken. Gerade in dieser Disziplin sah es in der Breite in den letzten Jahren im Nordrhein nicht so gut aus.
Unwetter am Sonntag sorgt für Abbruch
Sportlicher Höhepunkt des zweiten Veranstaltungstags war sicherlich der Kugelstoß auf 18,52m durch Maximilian Neukirchen (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) in der M15. Der Schützling von Landestrainer Helmut Penert führt hiermit die nationale Bestenliste mit über 2 Metern Vorsprung an und ist damit sicher das zweite sehr heiße Eisen für die U16-DM in Hannover. Der Sonntag stand dann vor allem im Zeichen der Kurzsprints in allen Altersklassen und einiger weiterer technischer Wettbewerbe. Auch Staffelwettbewerbe waren seitens des LVN erstmals wieder geplant. Leider musste die Veranstaltung dann aber kurz vor den 100m-Finals der U20 und mitten in der Vorbereitung einiger technischer Wettbewerbe aufgrund eines Unwetters abgebrochen werden. Eine Fortsetzung hätte hier wenig Sinn gemacht. Der LVN wird informieren, wann, wie und wo die ausgefallenden Wettbewerbe nachgeholt werden.
Schwindende Nachwuchszahlen
Auch wenn im Stadion stets „gut was los war“ und der Zeitplan so konstruiert war, dass niemals mehr als 400 Sportler*innen, ebenso viele Betreuer und maximal 100 Zuschauer gleichzeitig vor Ort waren, blieb aus sportlicher Sicht leider auch nicht verborgen, dass sich vor allem die männliche U16 über das letzte Corona-Jahr stark dezimiert hat. Hier waren einige Wettbewerbe doch stark ausgedünnt und es mussten sogar die Vorläufe ausfallen. Hier arbeitet der LVN gerade an Konzepten nicht nur die Verluste durch Corona, sondern auch dem allgemeinen Trend der schwindenden Nachwuchszahlen im Wettkampfsport entgegenzuwirken und ist sich sicher hier zukünftig den Vereinen wertvolle Hilfe anbieten zu können. Gerne können sich interessierte Vereine hierzu auch jetzt schon bei unserem Leitenden Landestrainer Tobias Rüttgers melden.