Hallen-DM: LVN-Asse erkämpfen sechs Siege und ein Dutzend Medaillen
Bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig haben die Asse vom LV Nordrhein am Karnevalswochenende insgesamt zwölfmal Edelmetall erkämpft. Erfolgreichste Athletin aus der Sicht unseres Verbandes war die Leverkusener Siebenkämpferin Caroline Klein, die mit zwei von sechs Goldmedaillen überraschte.
Zunächst verbesserte sich Caroline Klein über 60 Meter Hürden als Siegerin auf starke 8,15 Sekunden. „Für mich kam das total überraschend und es ist ungewohnt, jetzt so im Mittelpunkt zu stehen“, sagte die 23-Jährige vom TSV Bayer 04 Leverkusen nach ihrer Ehrenrunde. Nicht einmal 24 Stunden später ließ sie Gold mit 4x200-Meter-Staffel folgen. Zum siegreichen Quartett gehörte neben Jennifer Montag und Mareike Arndt auch Louisa Grauvogel, die zuvor in 23,77 Sekunden Bronze über 200 Meter erkämpft hatte.
Nur fünf Minuten nach dem Titelgewinn ihrer Klubkolleginnen legte auch die Leverkusener Männer-Staffel einen Parforceritt hin und verteidigte den Vorjahrestitel erfolgreich. Aleixo Platini Menga, Daniel Hoffmann, Sven Bulik und Fabian Bürckel feierten in 1:24,33 Minuten den Sieg. Über 3.000 Meter wählte Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd) die beste Taktik. Der 25-Jährige zog in 7:53,31 Minuten den Verfolgern davon. „Ich bin auf dem richtigen Weg“, sagte der neue Deutsche Meister im Anschluss, „darf jetzt aber nicht pausieren, denn ich träume von Olympia, auch wenn das schwer wird.“ Es war die schnellste Zeit eines Deutschen Hallenmeisters über diese Strecke seit 2012.
Lita Baehre und Przybylko wieder obenauf
Der bisherige Deutsche Hallenmeister im Stabhochsprung ist auch der aktuelle Deutsche Hallenmeister: Bo Kanda Lita Baehre wurde nach der kurzfristigen Absage seines Trainingspartners Torben Blech, den Knöchelprobleme plagten, seiner Favoritenrolle gerecht. 5,50 Meter übersprang der WM-Vierte als einziger Athlet im Wettbewerb und beeindruckte dann als schon sicherer Sieger mit einem blitzsauberen Sprung über 5,70 Meter – die beste Leistung eines Deutschen Hallenmeisters im Stabhochsprung seit 2015. Mit dieser Höhe stellte der 20-Jährige seine Bestleistung ein und versuchte sich dann vielversprechend an 5,80 Metern, an diesem Nachmittag aber noch erfolglos. Philip Kass und Karsten Dilla (alle TSV Bayer 04 Leverkusen; 5,40 m) holten Bronze.
Unschlagbar – das scheint Mateusz Przybylko bei Deutschen Hallenmeisterschaften. Der Hochsprung-Europameister holte sich in Leipzig seinen sechsten deutschen Hallentitel in Serie und ließ sich auf dem Weg dahin auch nicht von einem blauen und geschwollenen Knöchel abbringen. „Ich denke, das ist eine Prellung. Bis zum Sommer ist das wieder weg“, sagte der 27-Jährige. Silber ging an Katarina Mögenburg (beide TSV Bayer 04 Leverkusen; 1,83 m)
Dreispringerin Jessie Maduka (ART Düsseldorf) erkämpfte mit der Saison-Bestweite von 13,40 Metern Bronze. Prächtig schlug sich der gerade der Jugend entwachsene Tim Eikermann, der überv 60 Meter Hürden in 7,96 Sekunden Bronze erkämpfte. „Beide Läufe waren wieder rund, so wie die ganze Saison. Die Bronzemedaille im ersten Jahr bei den Männern ist überwältigend“, freute sich der Schützling von Landestrainer Markus Irrgang im Anschluss.