Deutsche Hallenmeisterschaften bringen 11 Medaillen für den Nordrhein
Erfolgreich verliefen die 70. Deutschen Hallenmeisterschaften am vergangenen Wochenende in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle. Mit 11 Medaillen (4/2/5) gewannen die Athlet/innen aus dem Nordrhein so viele wie schon lange nicht mehr. Auch 130 Endkampfpunkte wurden zuletzt 2018 übertrumpft.
Geteiltes Gold im Stabhochsprung
Geteiltes Gold gab es im Stabhochsprung der Männer. Nach übersprungenen 5,72m ließen die beiden Favoriten Bo Kanda Lita Baehre und Torben Blech (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) 5,77m aus und probierten sich leider beide erfolglos an 5,82m. Beide Springer hatten sich bis zu dieser Höhe keinerlei Fehlversuche geleistet, so dass der Stabhochsprung gleich zwei Deutsche Meister mit sich brachte. Bei den Damen führte Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen) mit der Siegeshöhe von 4,45m lange Zeit einen einsamen Wettkampf. Dahinter freute sich Clara Rentz (LT DSHS Köln) mit 4,10m über die Silbermedaille für den Nordrhein.
Tim Eikermann siegt mit einer sensationellen Steigerung über die Hürden
Gleich drei Medaillen errangen unsere Hürdensprinter/innen in Dortmund. Beinahe schon sensationell darf man die Steigerung von Tim Eikermann (TSV Bayer 04 Leverkusen) nennen. Unter seinem neuen Trainer Frank Bartschat hatte sich Eikermann zuletzt auf starke 7,80s verbessert. Im Vorlauf der Deutschen Meisterschaften brachte er sich mit 7,72s bereits in die Favoritenrolle um den Deutschen Meistertitel. Hier folgte dann in 7,63s die nächste Steigerung, die Eikermann nicht nur seinen ersten Deutschen Meistertitel einbrachten, sondern auch das Ticket zur Hallen-EM nach Istanbul in gut einer Woche. Dahinter konnte ein weiterer Athlet der jungen Wilden im Deutschen Hürdensprint ebenfalls überzeugen. Gregory Minoue (TV Angermund) blieb in 7,80s lediglich 0,01s über seiner Bestzeit und gewann verdient die Bronzemedaille. Auch im weilblichen Hürdensprint ging eine Medaille und ein weiterer sechster Platz an den TSV Bayer 04 Leverkusen. Marlene Meier holte in neuer Bestzeit von 8,15s knapp hinter Monika Zapalska (TV Wattenscheid 01, 8,10s) die Silbermedaille und Trainingspartnerin Franziska Schuster wurde nach Einstellung ihrer Bestzeit (8,33s) im Halbfinale im Finale dann gute sechste in 8,38s.
Packendes Rennen über 3000m der Frauen
Ebenfalls zwei Medaillen in einem Rennen gab es für den TSV Bayer 04 Leverkusen über 3000m der Frauen. Packend das Duell zwischen Konstanze Klosterhalfen und Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen). Die Leverkusenerin gestaltete von der Spitze weg eine Runde nach der anderen. Klein konnte 13 der 15 Runden mutig folgen, ehe sie ein wenig abreißen lassen musste. In 8:34,89min siegte dann auch die Leverkusenerin vor Klein (8:36,83min). Dahinter war Hindernisspezialistin Lea Meyer, Vizeeuropameisterin und Neuzugang beim TSV Bayer 04 Leverkusen, mit neuer Bestzeit von 8:50,83min keineswegs unzufrieden mit ihrer Bronzemedaille. Eine weitere Bronzemedaille gab es durch Vera Coutellier (ASV Köln) über 1500m in 4:14,54min.
Weitere Mediallen im 200m-Sprint und Dreisprung
Im 200m-Sprint der Männer kämpften zwei Trainingspartner um die Bronzemedaille. Der in diesem Jahr stark über 200m verbesserte Eddie Reddemann (TSV Bayer 04 Leverkusen) konnte in 21,56s lediglich 0,02s vor Daniel Hoffmann (TSV Bayer 04 Leverkusen) die Bronzemedaille sichern. Ebenfalls Bronze ging an Kristin Gierisch (TSV Bayer 04 Leverkusen) im Dreisprung mit 13,80m. Hier überzeugte ebenfalls die noch junge Anna Gräfin Keyserlingk (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit neuer Bestleistung von 13,52m.
Der LVN gratuliert allen Medaillengewinnern und Heimtrainern zu diesen tollen Ergebnissen und wünscht den Startern für die Hallen-Europameisterschaften in Istanbul (02.-05.03.) viel Erfolg!